1992 Forderung auf der Betriebsversammlung in Anwesenheit vom VW-Vorstandsvorsitzenden Daniel Goeudevert und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Gerhard Schröder zum Einstieg in die Windenergie
Forderung aufgenommen, geprüft und abgelehnt – zu lange Amortisation – Kompromiss: Stadtwerke Emden nutzen das Werksgelände zum Aufbau eines Parks
1993 Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe des Windparks
2007 Wärmeversorgung des Standortes in Zusammenarbeit mit den Betreibern eines Biomasse-Heizkraftwerkes zur Kraft-Wärme-Koppelung
2007 Werkleitung vermietet Dächer einer Halle an einen ortsansässigen Hersteller für Solarstromanlagen
2008 Auf Initiative des Betriebsrates wird eine Machbarkeitsstudie für die Nutzung weiterer Dächer im Werk erstellt
Forderung nach Nutzung der Dächer durch Belegschaftsmitglieder in Form einer Belegschaftsgenossenschaft
Gründung der Belegschaftsgenossenschaft
2009 Errichtung eines Energiewaldes auf dem Werksgelände


2007: Vorbereitungsphase
Gründung der betriebsratsinternen Arbeitsgruppe
Mitglieder: IG Metall Fraktionssprecher, Mitglieder der Ausschüsse Planung und Arbeitssicherheit-, Gesundheit- und Umweltschutz, der IG Metall Vertrauenskörperleitung und Interessierte
Zielsetzung: Abklären der politischen und betrieblichen Möglichkeiten zur Umsetzung, Stimmung der Belegschaft einfangen, Klärung der Gesellschaftsform, Einschätzung der finanziellen und politischen Risiken
Kommunikationswege:
- Information an den Betriebsausschuss des Betriebsrates,
- Thema im „8-Augen-Gespräch“ Betriebsratsvorsitzender und Stellvertreter mit Werk- und Personalleiter – Prüfen der Bereitschaft zur Unterstützung in der Planungs- und Durchführungsphase sowie Bereitstellung einer Dachfläche zum symbolischen Preis
- Darstellung des Vorhabens auf Betriebsversammlungen und in Vertrauensleuteinformationen
- Beidseitige Gespräche mit der Wolfsburger Zentrale
- Verfassen eines gemeinsamen Eckpunktepapiers


2008: Umsetzungsphase
Mitglieder: BR-Arbeitsgruppe und Unternehmensvertreter der Bereiche Planung, Personalwesen
Zielsetzung: Aufbereitung eines detaillierten Projektplans zur Klärung technischer und organisatorischer Fragen wie:
Dachauswahl, Größe der Anlage, Einspeisepunkt (intern/extern), Projektausschreibung, Angebote auswerten und Bewertung der Wirtschaftlichkeit.
Pachtvertrag mit VW Rechtswesen (Hausrecht, Sicherungsvertrag für die Finanzierung der PV-Anlage, der zwischen der Genossenschaft, der Bank und der VW AG als Grundstückseigentümer (Eintragung an rangerster Stelle nicht möglich),
Einbeziehung des Genossenschaftsverbandes:
Gründung und Satzung, Höhe der Anteile, Begrenzung der Mitgliederzahl, Verwaltung in Ehrenamt …
Klärung von Finanzierungsfragen – Höhe Eigenkapital


2008: Gründungsphase
Einladung zur Gründungsversammlung 11.07.2008
Teilnehmer: Mitglieder des Betriebsausschusses
Besetzung Aufsichtsrat: BR-Vorsitzender, Stellvertreter, stellv. VK-Leiter
Besetzung Vorstand: IG Metall Fraktionssprecher, Geschäftsführer des Betriebsrates, Geschäftsführer des Auftragsnehmers
Information an die Belegschaft:
- Infoblatt an Belegschaft mit Kernaussagen zur Gründung der Belegschaftsgenossenschaft und unverbindliche Abfrage wer und mit wieviel € mitmachen möchte Rücklauf nach 4 Tagen: 156 Interessierte mit 315.000 €
- Flyer mit ausführlichen Informationen zu Warum eine VW-Belegschaftsgenossenschaft Projektbeschreibung, Investitionshöhe, Finanzierung, Chancen und Risiko
- Ausgabe von Beitrittserklärungen und Datenblätter
- Infoblatt mit Zwischenstand und Fristverlängerung wegen der hohen Nachfrage
- Mitglieder 2008: 206
Auftragsvergabe der 280 kWp Anlage im September 08 – Inbetriebnahme 12.11.2008
1. Erweiterung Ende Juli 2009 auf 373 kWp
2. Erweiterung Mai 2017 um 725 kWp auf 1.100 kWp
Pachtdauer der Dachflächen jeweils 25 Jahre plus 5-jährige Option
Anlage Halle 1B Baujahr 2008 + 2009
Anlagenleistung: 372,95 kWp
Verlegt wurden: 3.850 FirstSolar FS 272 + 960 FirstSolar FS 275 Dünnschichtmodule auf ca. 3.668 m² Fläche
Investitionssumme: 1.340.000 €
Einspeisung in: 33 SMA Wechselrichter 10.000 + 3 SMA WR 6.000 DC/AC
Stromeinspeisung direkt ins Werksnetz – dadurch werden 2,5 % der eingespeisten Menge durch den Netzbetreiber für Umspannungsverluste einbehalten
EEG ∅ 43,72 ct/kwh
Anlage Halle 9 Baujahr 2017
Anlagenleistung: 724,80 kWp
Verlegt wurden: 2.592 Q-Cells- Module auf ca. 8.000m² Fläche
5 km Kabelkanalführungen + 7 km Grundgerüst-Aluprofile
5000 Betonplatten als zusätzliche Ballastierung
Aufgebaut: 27 Modulreihen je 8 Module = 216 Module je Wechselrichter
Investitionssumme: 680.000 €
Einspeisung in: 12 Wechselrichter von Sunny Tripower 60
Stromeinspeisung direkt ins Werksnetz – dadurch werden 1,9 % der eingespeisten Menge durch den Netzbetreiber für Umspannungsverluste einbehalten
EEG ∅ 11,09 ct/kWh + 0,004 ct/kWh für Direktvermarktung
08/2017 Aufbau einer Ladeinfrastruktur: PV-Direktleitung zu Ladesäule zur Versorgung der Ladestationen für E-Autos auf WA-Parkplatz Halle 7
Mitgliederstruktur:
2008 1. Ausbaustufe 206 Mitglieder 49.070 Geschäftsanteile
2009 2. Ausbaustufe 226 Mitglieder 56.079 Geschäftsanteile
2011 Generelle Auszahlung von 8% 4.600 Geschäftsanteile
2017 3. Ausbaustufe 357 Mitglieder 64.971 Geschäftsanteile
Volkswagen Belegschaftsgenossenschaft hat 2017 für regenerative Energien am Standort Emden gesorgt. EG setzt weiter auf Erneuerbare Energien – Minister Lies bei der Eröffnung der E-Ladestation.
Die Idee dazu wurde von der Volkswagen Belegschaftsgenossenschaft für regenerative Energien am Standort Emden eG mit Unterstützung durch den Betriebsrat Volkswagen Emden und der Volkswagen-Werksleitung Emden entwickelt und umgesetzt.
